Wie alles begann – die Geschichte des Funkerberges bis 1918
Bereits im Jahre 1911 wurden auf dem damaligen Windmühlenberg von Königs Wusterhausen durch ein Luftschiffer- und Telegraphenbatallion funktechnische Versuche durchgeführt. Dazu benutzte man „ortsveränderliche“ Lichtbogensender, deren Antennen mit Ballonen und Drachen in die Höhe gehoben wurden. Aufgrund der äußerst erfolgreichen Versuche wurde beschlossen, an diesem Platz eine feste Militärfunkstation zu errichten.
Die 1913 begonnenen Aufbauarbeiten gerieten zwar zum Anfang des 1.Weltkrieges ins Stocken, führten aber letztendlich zur Inbetriebnahme der ersten Funkstation am 15.06.1915. Die Staion erhielt den Rufnamen ‚LP‘, der vom ersten Stationsführer, Major von Lepel, abgeleitet wurde.
Mit Hilfe der hier installierten Lichtbogensender wurden vorrangig Heeresberichte übertragen, aber auch der Telegrammverkehr ins Ausland konnte auf diesem Wege erfolgen – alles auf der Grundlage des Morsealphabetes.
Im April 1917 wurden unter Beteiligung des Physikers Alexander Meißner und des Ingenieurs Hans Bredow an der Westfront (im Raum Rethel, Frankreich) Versuche zur Übertragung von Sprache und Musik durchgeführt. Leider konnten diese Versuche nicht fortgesetzt werden , da durch die Vorgesetzten befohlen wurde, „diesen Unfug zu unterbinden“. Nach Beendigung des ersten Weltkrieges übernahm die Deutsche Reichspost die ehemalige Militärfunkstation.
Bilder 1, 2, 3 Archiv Förderverein „Sender KW“ e.V.