Der große Umbau – Episode 10
Hier geht es zu den anderen Beiträgen zum Umbau des Sender- und Funktechnikmuseums.
„Auch wenn man nur zum Fenster hinaus schaut, sieht man die Welt.“
– Wilhelm Raabe
Fenster geben Häusern ein Gesicht – und die Fenster des Senderhauses 1 stellen bei der Sanierung des Hauses immer wieder eine besondere Herausforderung dar. Einige der über 100 Fenster werden durch neue ersetzt, andere überarbeitet. Sehr oft stellen dabei die Bedingungen eines Museums als Baustelle ganz besondere Anforderungen. Da wären zum Beispiel die Fenster in der Dieselhalle.
Bei der Sanierung der Fenster stellt zum einen die schiere Höhe der Halle die erste Hürde dar. Um alle Fensterbereiche gut zu erreichen, musste ein entsprechend umfangreiches Gerüst gestellt werden.
Hinzu kommt in diesem Fall, dass die offen liegenden Bereiche des historischen Dieselmotors vor Verschmutzung geschützt werden müssen. So wurde der komplette Motor eingehaust.
In diesem Bild sieht man durch die zukünftige Decke des neuen Eingangsbereiches. Vor dem Senderhaus 1 steht ein Kran, an dem mit Hilfe von Saughalterungen die schweren Glaselemente auf die Decke gehoben werden. Sie bilden später die Decke sowie den Dachbereich des neuen Aufzuges. Bei der Montage kommt es auf große Präszision an – es soll ja später auch alles dicht sein.
Im Hintergrund durch die Scheibe zu sehen ist der nordwestliche Konterturm, der in unmittelbarer Nähe zum Senderhaus 1 steht und bei der Aufstellung und Bewegung des Kranes berücksichtigt werden muss. Die früher an diesem Turm befestigte Antenne der Funkamateure ist während der Bauphase demontiert.
Fenster geben dem Haus ein Gesicht – und hier ist der neue Eingangsbereich schon sehr gut erkennbar. Auch gut zu erkennen ist die Abgrenzung von Altbau und Neubau – auch das ist ein Merkmal von gelebten Denkmalschutz.