Die Sanierung der Kontertürme

Die ersten Antennen am Senderhaus 1 auf dem Funkerberg waren gewaltige Einrichtungen von mehreren hundert Metern Länge. In Form von Flächenantennen waren diese über dem Senderhaus montiert. Die Zuführung der Sendeenergie erfolgte über Leitungen, welche von Isolatoren am Antennenspitzhaus zur Antenne führten. Bei starkem Wind geriet die gesamte Konstruktion in Bewegung. Um Beschädigungen am Senderhaus zu vermeiden, wurden die Antennenleitungen mit Hilfe von Kontertürmen mechanisch abgefangen.

Senderhaus 1 ca. 1922 Funkerberg
welle370 Antenn und Senderwagen

Von den früheren Antennenanlagen sind heute noch die historischen Kontertürme erhalten. Diese tragen seit etwa 20 Jahren eine T-Antenne, welche das Museumsradio welle370 für seine Mittelwellensendungen nutzt. Und genau diese Kontertürme werden nun saniert.

In einem ersten Schritt wurde die T-Antenne von welle370 demontiert und der blaue Senderwagen auf die Wiese vor das Senderhaus umgesetzt. So waren die Vorbereitungen für den Abbau des ersten, 35 Meter hohen Konterturmes geschaffen.

Der Abbau des ersten Konterturmes erfolgte dann mit Hilfe eines mobilen Kranes. Dabei stellte sich übrigens heraus, dass die Kontertürme leichter sind als bisher gedacht.

Abbau Konterturm
Abbau Konterturm
Abbau Konterturm

In den kommenden Wochen wird der Zustand des südöstlichen Konterturmes und seiner Fundamente genau analysiert. Anschließend wird der Mast umfassend saniert und die Fundamente werden erneuert. Die Erfahrungen bei der Sanierung des ersten Konterturmes bilden die Grundlage für das weitere Vorgehen bei den zwei anderen.

Möglich ist die Sanierung des Konterturmes durch eine Finanzierung durch die Stadt Königs Wusterhausen mit Unterstützung der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald sowie des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum.

 

Abbau Konterturm
Abbau Konterturm