13. September – Tag des offenen Denkmals

Tag des offenen Denkmals
13. September 2020 – 13:00 und 15:00 Uhr

Am 13. September 2020 ist für Museen in ganz Deutschland Tag der offenen Tür. Und auch auf dem Funkerberg werden an diesem Tag besondere Türen geöffnet.

Das Museum lädt Interessierte zu Entdeckertouren auf den Funkerberg ein. Die Tour beginnt am großen Parabolspiegel der Erdfunkstelle Intersputnik vor dem Senderhaus 1 – der ist zwar immer sichtbar, nur wenige kennen aber seine Geschichte. Weiter geht es zum Mast 17 – dem ältesten Antennenträger Deutschlands, der heute das Wahrzeichen der Rundfunkstadt Königs Wusterhausen ist.

Über 100 zu Antennen gehörende Fundamente zeugen heute noch vom Antennenwald in Königs Wusterhausen. Die größten und berühmtesten sind die des 243 Meter hohen Mittelturmes. Der Mittelturm steht nicht mehr – seine hausgroßen Fundamente jedoch geben einen Eindruck von diesem gewaltigen Bauwerk. Die Teilnehmer unserer Wanderung können einen Blick hinein werfen- und fast 100 Jahre alte Reste des Mittelturmes bewundern.

In der ehemaligen Funkschule wurden Jahrtzehnte lang die Sendetechniker der DDR ausgebildet. Aktuell wird das Gebäude umfangreich saniert und wird zukünftig wieder als Bildungsstandort des Landkreises Dahme-Spree dienen. Noch heute ziert eine Sonnenuhr die Fassade am ehemaligen Speisesaal.

Als besonderer Höhepunkt wird das sonst verschlossene Senderhaus 3 geöffnet. Besucher können hier den einmaligen 100.000 Watt Langwellensender bestaunen und einen Blick auf den Aufbau des riesigen Variometers werfen.
Erstmalig präsentiert das Museum einen Plattenkondensator in einer besonders großen Ausführung. Er gehört zum ehemaligen Großrundfunksender in Berlin-Tegel. Dieser Kondensator war bisher in einem verschlossenem Lagerbereich untergebracht und ist nun erstmalig zu besichtigen.

Vor dem Museum wird an diesem Tag ein echter Oldie zu sehen sein – der Stereo Übertragungswagen SÜ2.
Der Stereo Übertragungswagen SÜ2 ist 1986 beim damaligen SFB in Betrieb gegangen. In seinem Inneren verbaut ist das weltweit vermutlich einzige, mobile 40 Kanal Neumann Mischpult der Welt. Drei Jahrzehnte lang diente er als mobile Tonregie insbesondere für große Veranstaltungen.
Ob die Berliner Philharmoniker oder Oasis in der Waldbühne, das Jazzfest Berlin am Haus der Berliner Festspiele oder bei den Brandenburgischen Sommerkonzerten, der SÜ2 war immer dabei.

13. September 2020 – Entdeckertour über den Funkerberg –
Beginn um 13:00 Uhr und 15:00 Uhr. Teilname nur nach Anmeldung unter Email: museum@funkerberg.de
Im Teilnehmerbeitrag von 5,- Euro ist der Besuch des Sender- und Funktechnikmuseums enthalten.

Eine Veranstaltung des Förderverein „Sender KW“ e.V. im Rahmen von 100JahreRundfunk.de

Presseanfragen:
Email: verein@funkerberg.de oder Telefon: 0171 7806599

Funkerbergmuseum öffnet wieder

Das Museum auf dem Funkerberg öffnet ab 1. August 2020

Der Besuch des Museums ist nach Anmeldung möglich. Als erster Höhepunkt wird am 26.7.2020 eine Dieselvorführung veranstaltet.

Nach über 4 Monaten Schließung ist es soweit – das Sender und Funktechnikmuseum öffnet wieder für Besucher.
Um den besonderen Bedingungen der aktuellen Zeit Rechnung zu tragen sind dazu allerdings einige Besonderheiten zu beachten.

Der Besuch des Museums ist bis auf weiteres nur nach Anmeldung für eine feste Besuchszeit möglich.Die Einlasszeiten sind Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag jeweils um 13:00 und 15:00 Uhr

Eine Anmeldung ist telefonisch unter 03375 293601 oder per Email an museum@funkerberg.de möglich.
Beim Besuch gelten die Abstandsregeln, die Bedeckung von Mund und Nase wird empfohlen.
Bitte beachten Sie die ausführlichen Bestimmungen unten auf dieser Seite

Die Vorführung des 100 PS Deutz Motors am 26.7.2020 ist ausgebucht. Bitte nutzen die Möglichkeit der Anmeldung für einen späteren Termin, immer am letzten Sonntag im Monat. Vielen Dank.

Die Möglichkeit des ersten Besuches gibt es bereits am Sonntag den 26.7.2020.
An diesem Tag wird es für die Besucher einen kleinen Vortrag zum Museum geben und anschließend wird der 1000 PS Dieselmotor in Funktion vorgeführt. Die Teilnahme an der Dieselvorführung ist ebenfalls nur nach Anmeldung möglich. Einlass ist um 13:00 und 15:00 Uhr.

 

Besondere Bedingungen zum Besuch des Sender- und Funktechnikmuseums ab 1.8.2020

1. Der Besuch des Sender- und Funktechnikmuseums ist nur nach Voranmeldung für ein fest vorgegebenes Zeitfenster möglich. Die Anmeldung kann per Telefon 03375293601 oder Email: museum@funkerberg.de erfolgen. Bitte reisen Sie nur nach erfolgter Zusage an.

2. Die Zeitfenster für die Museumsbesuche beginnen Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag jeweils um 13:00 und 15:00 Uhr und dauern maximal 1 Stunde und 45 Minuten. Außerhalb dieser Zeiten findet kein Einlass statt.

3. Die Anzahl der Besucher ist je Zeitfenster auf 10 Personen begrenzt.

4. Aufgrund der geringen Größe sind einige Räume nicht zugänglich, sondern nur „von außen“ zu besichtigen.

5. Im Museum gelten die besonderen Abstandsregeln. Das Tragen eines Mund- Nasen Schutzes wird empfohlen. Die Abstandsregeln sind einzuhalten. Bitte beachten Sie auch unsere besonderen Hinweise.

6. Es finden keine Führungen statt.

Sender 21

Die Geschichte eines Mittelwellensenders

Am 13. Mai 1945, fünf Tage nach Kriegsende, wurde in Berlin das erste Mal wieder Rundfunk gesendet.
Vom Sender Tegel wurde ein etwa einstündiges Programm ausgestrahlt.

Sender Tegel, Eingangsbereich    Bild: Archiv Andé Saupe.

Der Mittelwellensender im Sender Tegel    Bild: Archiv Andé Saupe.

Sowohl das Funkhaus in der Masurenallee als auch der Sender Tegel waren zum Kriegsende von sowjetischen Streitkräften besetzt worden. So waren sie es, die die Organisation der ersten Berliner Rundfunksendung nach dem Zeiten Weltkrieg übernahmen.

Unter den Bedingungen des Kriegsendes war eine solche Sendung eine besondere Herausforderung. Die Verbindung zwischen Funkhaus und Sender war unterbrochen, so das eine Zuspielung des Sendeinhaltes nur direkt am Sender möglich war. Es wurde eine Sprechstelle am Sender eingerichtet und die Abspielmöglichkeit für Musik von der Schallplatte geschaffen.

Die Sendung begann mit dem Abspielen der Hymnen der 4 Siegermächte und dem Verlesen der Kapitulationsurkunde. Ausgehend von dieser Sendung entwickelte sich in den kommenden Wochen ein kontinuierliches Rundfunkprogramm.

Ein Ende fand diese Entwicklung am 16. Dezember 1948. Im Streit um die Nutzung der Sendezeit nahmen die westlichen Alliieerten den Bau des Flughafens Tegel zum Anlass und sprengten die zum Sender zugehörige Antenne. Daraufhin demontierten sowjetische und ostdeutsche Techniker den Mittelwellensender und verbrachten ihn nach Königs Wusterhausen.

Im Senderhaus 2 auf dem Funkerberg wurde der Sender aus Tegel wieder aufgebaut und übernahm bereits drei Monate später als „Sender 21“ die Rundfunkverbreitung.
Bis 1992 stand der Sender 21 im aktiven Sendebetrieb. Mit dem Ende der Rundfunkverbreitung vom Funkerberg wurde auch das Senderhaus 2 außer Betrieb genommen. Die hier befindlichen Sender wurden nach und nach abgebaut und verschrottet. Sender 21 aber steht unter Denkmalschutz und konnte erhalten bleiben.

In den Jahren 2005 bis 2010 erlebte das Senderhaus 2 eine Serie von Einbrüchen und Vandalismus. Diese führten zum vollständigen Verlust der Stromversorgung und der Kühleinrichtungen des Senders 21. Erst eine massive Gebäudesicherung stoppte die weitere Schädigung, so das der eigentliche Sender 21 bis heute erhalten werden konnte.

Seit nun fast 30 Jahren findet im Senderhaus 2 kein Sendebetrieb mehr statt. Ohne eigene Heizung ist das Gebäude in einem zunehmend schlechten Zustand. Der Sender 21 ist heute zwar gut gegen Vandalismus, aber nur notdürftig gegen Feuchtigkeit geschützt.

Zur Zukunft des Sender 21 

Der welle370 Radiotag widmet sich der Geschichte des Großrundfunksenders Tegel – hier zum nachhören.

Bilder 1 und 2: Archiv André Saupe
Bilder 3,4 und 5 Archiv Förderverein „Sender KW“ e.V.

Premiere „Eine Prise Funkgeschichte“

Die Radioshow zum Buch

 

 

Logo 100 Jahre Rundfunk

Am 7. März des Jubiläumsjahres war es soweit: „Eine Prise Funkgeschichte“ – das Buch zu 100 Jahren Rundfunk – wurde im Rahmen einer Buchpremiere vorgestellt. In der ausverkauften Stadtbuchhandlung in der Bahnhofstraße der Rundfunkstadt präsentierten Hannah und Rainer Suckow einige der 50 Geschichten aus 100 Jahren Rundfunk.

Eine klassische Lesung war diese Buchpremiere jedoch nicht. Ganz in der Tradition des welle370 Radiotages las Hannah Suckow die Texte einzelner Episoden und Autor Rainer Suckow erzählte Geschichten um die Geschichten. 

Über einen 60 Jahre alten Rundfunkempfänger wurden Hörbeispiele dargeboten. Im mittlerweile berühmten „Morsespiel“ konnten die Gäste die Herausforderungen der drahtlosen Kommunikation hautnah erleben. Zum Abschluss lauschten alle gemeinsam dem Klang der Übertragung eines Lichtbogensenders.

 

Der Programmleiter des bebra Verlages, Robert Zagolla,  sagt zu dieser Veranstaltung:
„Es war eine im besten Sinne multimediale Buchvorstellung, bei der sich vieles, was ich aus dem Buch schon kannte, noch einmal ganz neu erschlossen hat. Die Begeisterung für das Medium Radio hat sich direkt auf das Publikum übertragen. Chapeau!“

Viele der anwesenden Gäste nutzten im Anschluss an die Radioshow die Gelegenheit und ließen sich die frisch erworbenen Bücher signieren. Und wie bei jeder „100 Jahre Rundfunk“ Veranstaltung wurde auch ein Rundfunkempfänger verlost.

 

Vielen Dank für die Fotos an Marco Frenzel, Armin Eiffert und Isabelle.

Radio hören wie vor 100 Jahren

 

Am 9. Februar war es soweit – die Berliner Radiofreunde und der Förderverein „Sender Königs Wusterhausen“ e.V. veranstalteten aus Anlass des Welttages des Radio einen Aktionstag „Radio hören wie vor 100 Jahren“.

Logo 100 Jahre Rundfunk

Die Berliner Radiofreunde präsentierten den Besuchern seltene, sehenswerte, klangstarke, skurille Empfänger aus 100 Jahren Empfängerentwicklung. Und das beste ist – alle funktionierten! Und egal ob Detektorempfänger, Röhrenempfänger mit Trichterlautsprecher oder der legendäre DZug – die präsentierten Radios überzeugten sowohl optisch als auch durch außergewöhnlichen Klang.
Und auch mit einem historischen Kristalldetektor konnte an diesem Tag der Empfang demonstriert werden.

Sachsenwerk_D-Zug
Lichtbogensender Premiere 2020

Höhepunkt des Tages aber war eine Sender – erstmalig wurde ein Lichtbogensender in der Öffentlichkeit präsentiert.

Dieser Lichtbogensender ist ein Nachbau des historischen Senders vom 22. Dezember 1920. Er ist zwar deutlich kleiner als das Original und auch mit modernen Materialien gebaut – die Funktion entspricht jedoch dem Original vor 100 Jahren.

So konnte mit diesem Sender im „Hertz Raum“ erstmalig der Klang demonstriert werden, wie Radio vor 100 Jahren geklungen hat.

Das besondere Angebot zum Welttag des Radios war ein grandioser Erfolg und lockte sehr, sehr viele Besucher aus Berlin und Brandenburg, aber auch aus Sachsen oder Mecklenburg-Vorpommern an. Sogar aus dem Stuttgarter Raum waren Radiofreunde angereist.

Um allen Besuchern den Lichtbogensender präsentieren zu können wurden kurzfristig zusätzliche Vorführungen organisiert.Die Berliner Radiofreunde erklärten unermüdlich den Radioempfang, reparierten Empfänger und auch die öffentliche Verlosung der „100 Jahre Rundfunk“ Radios fand großes Interesse.

Der Förderverein „Sender Königs Wusterhausen“ e.V. bedankt sich bei allen Mitwirkenden, den Berliner Radiofreunden und bei allen Besuchern für die tolle Veranstaltung.