Funkerbergmuseum öffnet wieder

Das Museum auf dem Funkerberg öffnet ab 1. August 2020

Der Besuch des Museums ist nach Anmeldung möglich. Als erster Höhepunkt wird am 26.7.2020 eine Dieselvorführung veranstaltet.

Nach über 4 Monaten Schließung ist es soweit – das Sender und Funktechnikmuseum öffnet wieder für Besucher.
Um den besonderen Bedingungen der aktuellen Zeit Rechnung zu tragen sind dazu allerdings einige Besonderheiten zu beachten.

Der Besuch des Museums ist bis auf weiteres nur nach Anmeldung für eine feste Besuchszeit möglich.Die Einlasszeiten sind Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag jeweils um 13:00 und 15:00 Uhr

Eine Anmeldung ist telefonisch unter 03375 293601 oder per Email an museum@funkerberg.de möglich.
Beim Besuch gelten die Abstandsregeln, die Bedeckung von Mund und Nase wird empfohlen.
Bitte beachten Sie die ausführlichen Bestimmungen unten auf dieser Seite

Die Vorführung des 100 PS Deutz Motors am 26.7.2020 ist ausgebucht. Bitte nutzen die Möglichkeit der Anmeldung für einen späteren Termin, immer am letzten Sonntag im Monat. Vielen Dank.

Die Möglichkeit des ersten Besuches gibt es bereits am Sonntag den 26.7.2020.
An diesem Tag wird es für die Besucher einen kleinen Vortrag zum Museum geben und anschließend wird der 1000 PS Dieselmotor in Funktion vorgeführt. Die Teilnahme an der Dieselvorführung ist ebenfalls nur nach Anmeldung möglich. Einlass ist um 13:00 und 15:00 Uhr.

 

Besondere Bedingungen zum Besuch des Sender- und Funktechnikmuseums ab 1.8.2020

1. Der Besuch des Sender- und Funktechnikmuseums ist nur nach Voranmeldung für ein fest vorgegebenes Zeitfenster möglich. Die Anmeldung kann per Telefon 03375293601 oder Email: museum@funkerberg.de erfolgen. Bitte reisen Sie nur nach erfolgter Zusage an.

2. Die Zeitfenster für die Museumsbesuche beginnen Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag jeweils um 13:00 und 15:00 Uhr und dauern maximal 1 Stunde und 45 Minuten. Außerhalb dieser Zeiten findet kein Einlass statt.

3. Die Anzahl der Besucher ist je Zeitfenster auf 10 Personen begrenzt.

4. Aufgrund der geringen Größe sind einige Räume nicht zugänglich, sondern nur „von außen“ zu besichtigen.

5. Im Museum gelten die besonderen Abstandsregeln. Das Tragen eines Mund- Nasen Schutzes wird empfohlen. Die Abstandsregeln sind einzuhalten. Bitte beachten Sie auch unsere besonderen Hinweise.

6. Es finden keine Führungen statt.

Sender 21

Die Geschichte eines Mittelwellensenders

Am 13. Mai 1945, fünf Tage nach Kriegsende, wurde in Berlin das erste Mal wieder Rundfunk gesendet.
Vom Sender Tegel wurde ein etwa einstündiges Programm ausgestrahlt.

Sender Tegel, Eingangsbereich    Bild: Archiv Andé Saupe.

Der Mittelwellensender im Sender Tegel    Bild: Archiv Andé Saupe.

Sowohl das Funkhaus in der Masurenallee als auch der Sender Tegel waren zum Kriegsende von sowjetischen Streitkräften besetzt worden. So waren sie es, die die Organisation der ersten Berliner Rundfunksendung nach dem Zeiten Weltkrieg übernahmen.

Unter den Bedingungen des Kriegsendes war eine solche Sendung eine besondere Herausforderung. Die Verbindung zwischen Funkhaus und Sender war unterbrochen, so das eine Zuspielung des Sendeinhaltes nur direkt am Sender möglich war. Es wurde eine Sprechstelle am Sender eingerichtet und die Abspielmöglichkeit für Musik von der Schallplatte geschaffen.

Die Sendung begann mit dem Abspielen der Hymnen der 4 Siegermächte und dem Verlesen der Kapitulationsurkunde. Ausgehend von dieser Sendung entwickelte sich in den kommenden Wochen ein kontinuierliches Rundfunkprogramm.

Ein Ende fand diese Entwicklung am 16. Dezember 1948. Im Streit um die Nutzung der Sendezeit nahmen die westlichen Alliieerten den Bau des Flughafens Tegel zum Anlass und sprengten die zum Sender zugehörige Antenne. Daraufhin demontierten sowjetische und ostdeutsche Techniker den Mittelwellensender und verbrachten ihn nach Königs Wusterhausen.

Im Senderhaus 2 auf dem Funkerberg wurde der Sender aus Tegel wieder aufgebaut und übernahm bereits drei Monate später als „Sender 21“ die Rundfunkverbreitung.
Bis 1992 stand der Sender 21 im aktiven Sendebetrieb. Mit dem Ende der Rundfunkverbreitung vom Funkerberg wurde auch das Senderhaus 2 außer Betrieb genommen. Die hier befindlichen Sender wurden nach und nach abgebaut und verschrottet. Sender 21 aber steht unter Denkmalschutz und konnte erhalten bleiben.

In den Jahren 2005 bis 2010 erlebte das Senderhaus 2 eine Serie von Einbrüchen und Vandalismus. Diese führten zum vollständigen Verlust der Stromversorgung und der Kühleinrichtungen des Senders 21. Erst eine massive Gebäudesicherung stoppte die weitere Schädigung, so das der eigentliche Sender 21 bis heute erhalten werden konnte.

Seit nun fast 30 Jahren findet im Senderhaus 2 kein Sendebetrieb mehr statt. Ohne eigene Heizung ist das Gebäude in einem zunehmend schlechten Zustand. Der Sender 21 ist heute zwar gut gegen Vandalismus, aber nur notdürftig gegen Feuchtigkeit geschützt.

Zur Zukunft des Sender 21 

Der welle370 Radiotag widmet sich der Geschichte des Großrundfunksenders Tegel – hier zum nachhören.

Bilder 1 und 2: Archiv André Saupe
Bilder 3,4 und 5 Archiv Förderverein „Sender KW“ e.V.

Premiere „Eine Prise Funkgeschichte“

Die Radioshow zum Buch

 

 

Logo 100 Jahre Rundfunk

Am 7. März des Jubiläumsjahres war es soweit: „Eine Prise Funkgeschichte“ – das Buch zu 100 Jahren Rundfunk – wurde im Rahmen einer Buchpremiere vorgestellt. In der ausverkauften Stadtbuchhandlung in der Bahnhofstraße der Rundfunkstadt präsentierten Hannah und Rainer Suckow einige der 50 Geschichten aus 100 Jahren Rundfunk.

Eine klassische Lesung war diese Buchpremiere jedoch nicht. Ganz in der Tradition des welle370 Radiotages las Hannah Suckow die Texte einzelner Episoden und Autor Rainer Suckow erzählte Geschichten um die Geschichten. 

Über einen 60 Jahre alten Rundfunkempfänger wurden Hörbeispiele dargeboten. Im mittlerweile berühmten „Morsespiel“ konnten die Gäste die Herausforderungen der drahtlosen Kommunikation hautnah erleben. Zum Abschluss lauschten alle gemeinsam dem Klang der Übertragung eines Lichtbogensenders.

 

Der Programmleiter des bebra Verlages, Robert Zagolla,  sagt zu dieser Veranstaltung:
„Es war eine im besten Sinne multimediale Buchvorstellung, bei der sich vieles, was ich aus dem Buch schon kannte, noch einmal ganz neu erschlossen hat. Die Begeisterung für das Medium Radio hat sich direkt auf das Publikum übertragen. Chapeau!“

Viele der anwesenden Gäste nutzten im Anschluss an die Radioshow die Gelegenheit und ließen sich die frisch erworbenen Bücher signieren. Und wie bei jeder „100 Jahre Rundfunk“ Veranstaltung wurde auch ein Rundfunkempfänger verlost.

 

Vielen Dank für die Fotos an Marco Frenzel, Armin Eiffert und Isabelle.

Radio hören wie vor 100 Jahren

 

Am 9. Februar war es soweit – die Berliner Radiofreunde und der Förderverein „Sender Königs Wusterhausen“ e.V. veranstalteten aus Anlass des Welttages des Radio einen Aktionstag „Radio hören wie vor 100 Jahren“.

Logo 100 Jahre Rundfunk

Die Berliner Radiofreunde präsentierten den Besuchern seltene, sehenswerte, klangstarke, skurille Empfänger aus 100 Jahren Empfängerentwicklung. Und das beste ist – alle funktionierten! Und egal ob Detektorempfänger, Röhrenempfänger mit Trichterlautsprecher oder der legendäre DZug – die präsentierten Radios überzeugten sowohl optisch als auch durch außergewöhnlichen Klang.
Und auch mit einem historischen Kristalldetektor konnte an diesem Tag der Empfang demonstriert werden.

Sachsenwerk_D-Zug
Lichtbogensender Premiere 2020

Höhepunkt des Tages aber war eine Sender – erstmalig wurde ein Lichtbogensender in der Öffentlichkeit präsentiert.

Dieser Lichtbogensender ist ein Nachbau des historischen Senders vom 22. Dezember 1920. Er ist zwar deutlich kleiner als das Original und auch mit modernen Materialien gebaut – die Funktion entspricht jedoch dem Original vor 100 Jahren.

So konnte mit diesem Sender im „Hertz Raum“ erstmalig der Klang demonstriert werden, wie Radio vor 100 Jahren geklungen hat.

Das besondere Angebot zum Welttag des Radios war ein grandioser Erfolg und lockte sehr, sehr viele Besucher aus Berlin und Brandenburg, aber auch aus Sachsen oder Mecklenburg-Vorpommern an. Sogar aus dem Stuttgarter Raum waren Radiofreunde angereist.

Um allen Besuchern den Lichtbogensender präsentieren zu können wurden kurzfristig zusätzliche Vorführungen organisiert.Die Berliner Radiofreunde erklärten unermüdlich den Radioempfang, reparierten Empfänger und auch die öffentliche Verlosung der „100 Jahre Rundfunk“ Radios fand großes Interesse.

Der Förderverein „Sender Königs Wusterhausen“ e.V. bedankt sich bei allen Mitwirkenden, den Berliner Radiofreunden und bei allen Besuchern für die tolle Veranstaltung.

Das #100JahreRundfunk Radio

Das #100JahreRundfunk Radio

Pünktlich zum Welttag des Radios präsentieren wir den #100JahreRundfunk Empfänger.
Dieses Radio im „100-Jahre-Rundfunk Design“ wurde exklusiv von der Firma Technisat für das Jubiläumsjahr auf dem Funkerberg gefertigt. Es empfängt Hörrunfunk über DAB+ und UKW, kann mit Batterien oder einem Netzteil betrieben werden und liefert für seine geringen Abmessungen einen ausgewogenen Klang.
Das #100JahreRundfunk Radio kann man nicht kaufen, sondern nur gewinnen. Bei allen Höhepunkt-Veranstaltungen werden einige Geräte unter den Besuchern verlost. Zusätzlich wird es im ganzen Jahr Sonderaktionen geben.
Die erste Möglichkeit zum Empfängergewinn gibt es am 9. Februar 2020 zu unserer Veranstaltung „Radio hören wie vor 100 Jahren“. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wir hören uns – 100 Jahre Rundfunk aktuell im Hörfunk!